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And you will know us by the Trail of Dead

And you will know us by the Trail of Dead

X: The Godless Void and Other Stories

X: The Godless Void and Other Stories

Ein X ziert das Cover des aktuellen Albums der Texaner Art-Post-Rocker von And you will know us by the Trail of Dead. Nicht groß und symbolhaft wie bei The XX. Natürlich nicht. Denn es ist kein Stoppschild. Es ist klein und verschlungen. Wie ein Ornament ziert es verschämt den Titel des Albums: »X: The Godless Void and Other Stories«. Es ist eine Zehn. 10 Alben haben sie schon gemacht in 26 Jahren. Dabei haben sie Standards gesetzt und Teenager musikalisch sozialisiert. Das lastet schwer und man möchte Danke sagen dafür, dass sie sich fünf Jahre Zeit gelassen haben, um es reifen zu lassen. Conrad Keely war in Kambodscha. Um Inspirationen zu sammeln, möchte man meinen. Die Einflüsse exotischer Rhythmen und Instrumente finden sich aber erstaunlich wenig auf dem Album. Songs wie das titelgebende »Into the void« oder »Don’t look down« sind überraschend klassische Rocksongs. Letzteres wirkt mit dem introspektiv sprechenden lyrischen Ich besonders wie eine Rückschau auf das vergangene Vierteljahrhundert und das Ergebnis der fünfjährigen Auszeit, an deren Ende die konsequente Antwort auf die Frage »Wo wollen wir hin« steht: Wenn ihr in uns eure musikalischen Wegbegleiter seht, dann geben wir euch Emo, Reminiszenzen und Identifikationspotenzial. Statt Anklänge an Mythen und anthropologische Theorien gibt es ziemlich straighten Postrock. Nicht back to the future, sondern vorwärts in die Vergangenheit.  Kerstin Petermann


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