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Arctic Monkeys

Arctic Monkeys

Suck It And See

Suck It And See

Die tristesten Ecken und Gestalten der englischen Stadt Sheffield inspirierten die Arctic Monkeys vor einigen Jahren zu einem Debütalbum, das schnell zum Klassiker wurde. Seitdem haben die einstigen Helden des britischen Gitarrenrocks einiges getan, um ihren Mythos zu dekonstruieren. Das nun erscheinende vierte Album zeigt aber auf überraschende Art und Weise, dass das Quartett um Sänger Alex Turner noch immer in der Lage ist, große Songs zu schreiben. Wie so viele Musiker dieser Tage ließen sich die Engländer vom Surf der fünfziger Jahre inspirieren. Offensichtlich lag deshalb nichts näher, als »Suck It And See« live in Kalifornien einzuspielen. Dabei sind warm produzierte und oft zurückhaltend instrumentierte Songs entstanden, die die Laisser-faire-Mentalität der Westküste zur Schau tragen. Neu erfinden mussten sich die Arctic Monkeys dafür aber nicht. Vor allem die mit popkulturellen Referenzen gespickten Texte erinnern noch immer an die altbekannte englische Hinterhofromantik. Schade nur, dass die Band nicht überzeugt genug von ihrem neuen Sound war und vor allem in der Albummitte in ein zu gut bekanntes Indierock-Muster mit dazugehörigen Posen verfällt. In den ruhigeren Momenten allerdings bietet das Album einige Stücke, die zu den schönsten gehören, die die Band je veröffentlicht hat. Sindyan Qasem


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