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Calmus Ensemble

Calmus Ensemble

White Christmas

White Christmas

Sie haben es wieder getan. Zum dritten Mal bringt das Calmus Ensemble eine Weihnachts-CD auf den Markt. Zweifellos hat jede Scheibe ihre Berechtigung: das traditionell anmutende Frühwerk mit den Blechbläsern ebenso wie die beiden jüngeren CDs, die ausschließlich auf betörenden A-cappella-Gesang setzen. Aber gerade im Vergleich zum Vorgänger aus dem Jahr 2009 muss man schon genau hinschauen, um nun nicht zur falschen CD zu greifen. Damals – das Produkt nannte sich »Christmas Carols« – prangte auf dem Cover eine Weihnachtsbaumkugel im Schnee, im Advent 2020 – jetzt heißt die Scheibe »White Christmas« – liegt eine Kerze im wohl gleichen Schnee. Glücklicherweise aber ist das Quintett einfallsreicher als der Grafiker von Carus, denn in den elf Jahren, die zwischen den beiden Scheiben liegen, hat sich das Ensemble klanglich deutlich entwickelt. Die Stimmen klingen erdiger und voluminöser, der einst spitze Sopran tönt wesentlich obertonreicher. Auch die Arrangements sind gewagter und ein wenig frecher. Das muss auch so sein: Kitschige Klänge würden nämlich nicht zu Calmus passen. Hagen Kunze


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