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Captive State

Captive State

Trübe Aussichten

Rupert Wyatt (»Planet der Affen: Prevolution«) ist kein Optimist, was unsere Zukunft betrifft. In seinem neuen Film »Captive State« sind die Aliens im Jahr 2018 über die Erde hergefallen. Neun Jahre später hat die Welt kapituliert. Die Außerirdischen haben die Menschheit versklavt und sich in ihren Metropolen eingenistet. Eine polizeiliche Behörde sorgt dafür, dass jede Form von Widerstand drakonisch bestraft wird. Doch in vielen Teilen der Welt arbeiten Rebellen im Untergrund daran, die Kontrolle zurückzuerlangen. Der Reiz an Wyatts Vision liegt zum einen in der atmosphärischen Inszenierung und der Welt, die er kreierte. Sein Ansatz ist ernsthaft, schlüssig und deprimierend. Was »Captive State« außerdem sehenswert macht, sind die unterschiedlichen Perspektiven: Auf der einen Seite verfolgen wir William Mulligan – überzeugend verkörpert von John Goodman – dabei, wie er als Handlanger der Aliens einfach nur das Beste aus seinem Job macht. Auf der anderen Seite haben wir mit dem jungen Gabriel einen Charakter, der als Bruder eines Märtyrers unfreiwillig in den Widerstand hineingeraten ist. Das ist reizvoll erzählt, auch wenn es Wyatt nicht immer gelingt, alle Fäden in den Händen zu behalten. Lars Tunçay


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