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Death Cab for Cutie

Death Cab for Cutie

Narrow Stairs

Narrow Stairs

Da ist der Mann und er rennt oder läuft durch die Nacht. Er läuft zu der Brücke. Hier hatten sie den wunderbaren Sommerabend verbracht, von der Zukunft war die Rede, »Du-und-ich-für-immer« war in der Luft. Hier hatte er zum ersten Mal DARÜBER gesprochen. Danach war eine neue Zukunft. Sie waren zusammengekommen und jeder für sich gegangen. Worüber er gesprochen hatte? Das weiß nur Ben Gibbard. Und alle, die Narrow Stairs hören. Jeder für sich wird es wissen. Ob beide ein Paar waren oder Freunde, ob er sie betrogen hat und ob der Mann, das Ich im Lied, nicht doch eine Frau ist. So viel bleibt wieder offen auf dem neuen Album von Death Cab for Cutie. Es sind Geschichten, die jeder für sich weitererzählen muss. Ben Gibbard lässt aber nicht alles offen. Viel Traurigkeit erzählt er sehr unmissverständlich. Von dem Jungen zum Beispiel, der das Herz seiner Liebsten besitzen möchte und dafür nur ein wenig Zeit mit ihr verbringen muss. Oder von dem Mann, der seiner Jugend nachtrauert: »The vast open sky could do no harm but with every year that came to pass more clouds appeared, till the sky went black and there was no sunlight anymore.«Und wieder sticht der zarte Gesang dabei unbarmherzig zu. Wie können Traurigkeit und Schmerz so süß verpackt sein. Melancholie und Hoffnung liegen oft nur ein paar Töne voneinander entfernt. Kerstin Petermann


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