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Der Glanz der Unsichtbaren

Der Glanz der Unsichtbaren

Proaktiv

F 2018, auch OmU, 102 min, R: Louis-Julien Petit, D: Audrey Lamy, Corinne Masiero, Noémie Lvovsky Sie existieren im toten Winkel der Gesellschaft: Unter den Wohnungslosen sind Frauen noch mehr gefährdet als ihre männlichen Pendants, Opfer von Gewalt und dem entbehrungsreichen Leben auf der Straße zu werden. Die Gründe, warum sie auf der Straße landen, sind so vielfältig wie die Menschen hinter den Geschichten. In einer Stadt im Norden Frankreichs nimmt ein Tageszentrum für Wohnungslose die Frauen auf. Im »L'Envol« können sie den Tag verbringen, zur Nacht müssen sie die Unterkunft aber wieder verlassen. Eine Tatsache, die schwer an Audrey und den anderen Mitarbeiterinnen der Einrichtung nagt – und über die sie sich mehr als ein Mal hinwegsetzen. Als das »L'Envol« schließlich ganz geschlossen werden soll, werden die Frauen selbst aktiv. Inspiriert durch das Buch »Auf der Straße der Unsichtbaren« von Claire Lajeunie entwickelte Regisseur Louis-Julien Petit die Geschichten seiner Protagonistinnen und ließ sie von ausgebildeten Schauspielerinnen und echten Obdachlosen verkörpern. Die berührende Darstellung der Laien, die teilweise ihre eigene Biografie mit ins Spiel legen, bringt »Der Glanz der Unsichtbaren« zum Strahlen. Petits feinfühlige Arbeit, sein Auge für Details und sein Ohr für Geschichten erfüllten jede noch so kleine Figur mit Leben. In Frankreich avancierte »Der Glanz der Unsichtbaren« mit seiner warmherzigen Mischung aus Komödie und Sozialdrama zum Publikumshit. Lars Tunçay


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