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Die Erlösung der Fanny Lye

Die Erlösung der Fanny Lye

Glaubenskämpfe

England zur Mitte des 17. Jahrhunderts. Gerade ist der Bürgerkrieg mit der Hinrichtung des Königs und der Ausrufung einer Republik zu Ende gegangen. »Die Erlösung der Fanny Lye« verweist kurz auf den historischen Rahmen, ehe der Film sich ganz auf seinen Schauplatz konzentriert. In einem kleinen, puritanischen Bauernhaus lebt Fanny Lye gemeinsam mit ihrem Mann John und Sohn Arthur. Mit spektakulären Fahrten fängt Kameramann Giorgos Arvanitis (»Homo Faber«) ihren Alltag ein. Der wird auf den Kopf gestellt, als ein junges Paar bei den Lyes Zuflucht sucht. Thomas und Rebecca lehnen den Puritanismus und seine Lehren von Sünde und Bestrafung ab. Bald kommt es deswegen zur Auseinandersetzung mit John. Und Fanny muss überlegen, auf welcher Seite sie steht, ehe alles in bester Westerntradition mit einem Showdown auf dem Hof endet. Regisseur Thomas Clay (»Soy Cowboy«) hat sich mit seinem Film einiges vorgenommen, und das geht nicht an jeder Stelle gut. Gerade die Figuren wirken mitunter unausgereift, die Handlung lässt große Lücken. Besonders eindrücklich wird Clays Film in den Momenten, in denen alle schweigen und Bilder und Musik Augenblicke schaffen, die an das Werk von Terrence Malick erinnern. Ein wechselhaftes Vergnügen. Josef Braun


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