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Fast Color – Die Macht in dir

Fast Color – Die Macht in dir

Belastende Kraft

In einer nahen Zukunft schlägt sich Ruth mit Gelegenheitsjobs durch den mittleren Westen der USA. Wasser ist das kostbarste Gut und auch Lebensmittel sind knapp, denn seit acht Jahren hat es nicht mehr geregnet. Die Mittdreißigerin wirkt, als sei sie auf der Flucht, in ihrer Handtasche bewahrt sie eine Pistole auf. Als sie in einem Motel übernachtet, kommt es zu einem mysteriösen Erdbeben – einem Beben, vor dem Ruth die Motel-Besitzerin kurz zuvor gewarnt hat. Während der Zuschauer versucht, sich einen Reim auf das Ereignis zu machen, wird klar, dass Ruth auf dem Weg nach Hause ist, zurück zu ihrer Tochter Lila und ihrer Mutter Bo, die sie vor Jahren verlassen hat – und dass einige Staatsbeamte ihr dicht auf den Fersen sind, um ihre besonderen Kräfte zu ergründen. In atmosphärischen Bildern und unterstützt von einem hypnotischen Soundtrack erzählt »Fast Color« eine altbekannte Geschichte auf ungewöhnliche Weise neu. Denn Independent-Regisseurin Julia Hart (»I’m Your Woman«) geht es nicht um typische Superhelden-Action und Radau, sondern um Zwischenmenschliches und leise Töne. Wenn Marvel oder DC demnächst bei ihr anklopfen sollten, wäre es trotzdem nicht verwunderlich. Peter Hoch


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