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Fifa International Soccer (1993)

Fifa International Soccer (1993)

Der Klassiker

Im Bereich Fußballsimulationen ist EA Sports Serie »FIFA« heute der unangefochtene Platzhirsch. Vor allem wegen des dicken Lizenzpakets entscheiden sich viele Spieler für den Titel: Eine realistische Bundesligapräsentation mit allen echten Namen etwa gibt es nur bei EA. Konkurrenten wie Konamis »Pro Evolution Soccer« haben dabei oft das Nachsehen. Vor 24 Jahren sah das noch anders aus. Denn damals musste auch »FIFA« noch ohne echte Spielernamen auskommen. EA Sports entwickelte bereits in den achtziger Jahren große Footballspiele mit offiziellen Spielernamen für den US-amerikanischen Markt. Um nach Europa zu expandieren, entschied man sich für ein Fußballspiel, allerdings mit kleinem Budget. Dafür unterzeichnete der Branchenriese Anfang der neunziger Jahre einen Vertrag mit der Fifa, kurioserweise enthielt dieser aber keine Spieler- und Stadionnamen oder Logos. Lediglich der Fifa-Schriftzug auf der Verpackung war erlaubt. Erst 1996 erwarb EA Sports die offizielle WM-Lizenz. »FIFA International Soccer« enthielt daher nur Nationalmannschaften mit fiktiven Spielern, teilweise gaben die Entwickler den Kickern sogar eigene Namen. Mit Adidas und Panasonic als Bandenwerbung schlichen sich allerdings erste Produktplatzierungen ins Spiel. Spielerisch bot der erste »FIFA«-Teil solide Kost. Neben Einzelmatches war auch ein Turnier möglich, das ähnlich wie die WM ablief. Bis zu vier Spieler konnten gleichzeitig auf dem Rasen kicken. Dank der isometrischen Perspektive erzeugte »FIFA« bereits damals TV-Atmosphäre. Mit 500.000 Exemplaren wurde es das meistverkaufte Spiel 1993 – obwohl es erst im Dezember erschien. Denis Gießler


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