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Golf on Mars

Golf on Mars

Deswegen Raumfahrt

Plattform: PC, Android, iOS, Preis: 3 €

Wir müssen uns Sisyphos als einen passablen Golfspieler vorstellen. Müsste er jeden Morgen mit der Bahn zum Felsen fahren, er würde unterwegs »Golf on Mars« spielen. Es ist die Fortsetzung des enigmatischen »Desert Golfing« – eines Titels, der seine Spieler immer im Ungewissen ließ, inwiefern er lohnende Unterhaltung oder ein spielbarer Witz war. Auf dem Mars mag die Gravitation geringer sein, die Gravitas bleibt dieselbe. Erst kichern Spieler, dann versinken sie in eine Art Trance, zehn Minuten später bekommen sie einen Wutanfall, weil sie drei Pixel zu weit nach rechts geschlagen haben und der Ball langsam, unaufhaltsam einen Berg hinunterrollt. Die Prämisse: in einer praktisch unendlichen Weite Golf spielen und dabei immer weiter von links nach rechts wandern. Die Landschaft ist zufallsgeneriert und einige Löcher sind trivial einfach, andere schlicht unmöglich. Anfangs ist es noch interessant, das eigene Handicap im Auge zu behalten. 100 Löcher in unter 300 Schlägen? Respekt! Aber die Zahl läuft auf kein Ziel zu. Sie bedeutet nichts. Das Geheimnis hinter der Leere des Golfspielens ist das Geheimnis hinter allem. Zuerst können Spieler dieses Spiel hinterfragen, seine Sinnlosigkeit entlarven, dann können sie die Parallelen zum Rest ihres Lebens ziehen. Und dahinter? Ist es befriedigend, die Schläge auf dem Touchscreen aufzuziehen und dann gefühlvoll schnacken zu lassen. Das reicht. Jan Bojaryn


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