anzeige
anzeige
Gundermann Revier

Gundermann Revier

D 2019, Dok, R: Grit Lemke, 97 min

D 2019, Dok, 97 min, R: Grit Lemke Für jene, die mit seinen Liedern aufwuchsen, denen sie aus der Seele sprachen und den Alltag ein wenig erträglicher machten, war Andreas Dresens »Gundermann« 2018 eine Erinnerung. Für viele, die im Westen aufwuchsen oder zur Nachwende-Generation zählen, war Dresens Porträt eine Offenbarung. Wie auch immer man Gerhard Gundermann kennenlernte, Grit Lemkes persönlicher Dokumentarfilm »Gundermann Revier« ist eine hervorragende Ergänzung zum Spielfilm. Die ehemalige Programmchefin des Dok Leipzig kehrte mit ihrem Debüt nicht nur zum Festival zurück, sondern auch in ihre Heimatstadt Hoyerswerda. Sie sprach mit Wegbegleitern aus der Brigade Feuerstein, seinem Tontechniker und langjährigen Begleiter, den Musikern der Band »Silly«, Uwe Hassbecker und Ritchie Barton, mit denen Gundermann 1989 das Album »Februar« einspielte, Andy Wieczorek von der Band »Seilschaft« und seiner Frau Conny. Lemke begleitete den Bürgerchor Hoyerswerda bei den Proben zu einem Gundermann-Programm und lässt den Liedermacher immer wieder persönlich zu Wort kommen. So ergibt sich ein Bild der DDR, das ebenso wie Gundermann selbst voll Licht und Schatten ist, die Atmosphäre jener Zeit einfängt und lebendig werden lässt. Ein spannendes Porträt über einen von denen, »die die Welt nicht retten können, aber möchten, mit viel zu kurzen Messern in viel zu langen Nächten«. Lars Tunçay


Weitere Empfehlungen