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Hyperculte

Hyperculte

Massif Oriental

Massif Oriental

Ein elektrisch verstärkter Kontrabass erscheint zunächst wie ein Anachronismus, genauso wie Franzosen, die Krautrock spielen oder den unkaputtbaren Evergreen »Eisbär« von Grauzone covern. Hyperculte beweisen aber nicht nur in jedem Fall das Gegenteil, sondern führen das alles auf »Massif Oriental« auch mit minimalem Personalaufwand zusammen: Schlagzeug, Kontrabass und Effektgeräte erzeugen einen naturgemäß sehr rhythmusbetonten Sound, der Assoziationen zu Krautrockbands wie Can genauso zulässt wie zu Post Punk, siehe »Eisbär«. Allerdings geht Hyperculte trotz Kontrabass die Arthouse-Atmosphäre von Krautrock ebenso ab wie die Kühle des Post Punk. Die Songs sind ebenso treibend tanzbar wie wohlig warm-psychedelisch angehaucht, die minimalen, mantraartigen Basslines laden zum meditativen Abdriften ein. »Massif Oriental« ist somit ein Album für alle Phasen des Abends und fährt zudem mit »Siamo Tutti« auch noch die ungewöhnlichste, weil unpunkigste Solidaritätshymne an den Schwarzen Block auf, die man seit Langem gehört hat. Kay Schier


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