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Kevin Morby

Kevin Morby

Sundowner

Sundowner

Kevin Morby hat nicht auf der faulen Haut gelegen. Nach seinem gelungen-kontemplativen weltlichen Gospel-Album »Oh My God« im letzten Jahr, kommt jetzt bereits das nächste Album heraus. Wer sich eine Neuauflage seines rockenden und groovenden Meisterwerks »City Music« erhofft hat, wird enttäuscht sein. Wir schicken aber auch gleich hinterher: Wer sich die nötige Zeit nimmt, wird auch hierauf Wunderbares entdecken. Wenn »City Music« die wilde Nacht in der Großstadt war, ist »Sundowner« der gemütlich-melancholische Abend am Lagerfeuer. Morby lässt durchaus das eine oder andere lebhafte Riff springen. Überwiegend kommen die neuen Songs jedoch in stressfreiem Downtempo daher. Ganz im Stile der letzten Platte. Nur noch reduzierter. »Sundowner« klingt schwer nach Yoga-Übungen in der Wüste und ländlicher Geruhsamkeit. Gelegentlich auch nach ländlicher Einsamkeit. Morby zog 2017 von Los Angeles zurück nach Kansas City. Allein in seiner alten Heimat und allein im eigenen Haus genoss er die Möglichkeit, sich ohne Ablenkungen auf seine Musik konzentrieren zu können. »Sundowner« ist das folgerichtige Resultat: Minimalistischer und geerdeter Indie-Folk, der Morbys Qualitäten als Geschichtenerzähler und Sänger perfekt unterstreicht.  Kay Engelhardt


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