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Knights and Bikes

Knights and Bikes

Der letzte Sommer

Preis: 17 €

Das Leben ist voller Tücken. Gerade versucht der Mensch noch, ein leichtfüßiges Videospiel zu durchqueren, und dann steht er da, betrauert den Tod einer geliebten Mutter, fürchtet sich vor dem Vater, vor dem Bankrott, vor dem eigenen Tod. »Knights and Bikes« ist übrigens auch ein gutes Spiel. Eine geheimnisvolle Fremde landet auf einer Insel und freundet sich mit einem Mädchen an, das dort lebt. Die Fremde hat ein wenig Fantasie; das Mädchen hat dermaßen viel davon, dass es überhaupt nicht weiß, wohin damit. Beide werden für ein kleines, idyllisches Zeitfenster beste Freundinnen, während für die Spieler klar erkennbar ein übergeordnetes Unglück auf sie zurast. Erst einmal ist das egal. Laut singend und strampelnd radeln sie durch eine in der Auflösung begriffene Welt und stemmen ihren ganzen Frohmut gegen die Trostlosigkeit. Alles mag auseinanderfallen, die Mädchen haben Fahrräder und Gummistiefel. Das zählt. In den Händen der Spieler ist »Knights and Bikes« eine Art Action-Rollenspiel mit leichten Rätseln. Zwei Freunde können sich die Rollen teilen, dann kann einer besser stampfen, der andere Frisbees werfen. Wer allein spielt, wird dabei schneller schwermütig, kommt aber auch besser voran, weil es dann weniger umständliche Pläne zu erklären und abzustimmen gibt. So oder so ist dieses Spiel eine lohnende Erfahrung, die zuerst Spaß macht – und die den Spaß dann verabschiedet. Jan Bojaryn


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