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Kokon

Kokon

Erwachsenwerden

D 2020, R: Leonie Krippendorf, D: Lena Urzendowsky, Lena Klenke, Jella Haase Wenn Jule und ihre Freundinnen auf dem Balkon kiffen, mit den Jungs in der Shisha-Bar abhängen oder im Freibad ihre Körper präsentieren, ist Nora immer dabei. In den Augen der pubertierenden Mädels ist Jules kleine Schwester ein Anhängsel. Durch Noras Augen betrachtet, ist vieles neu und unverständlich. Mit der ersten Periode kommen die ersten Gefühle und die sind ausgerechnet bei der älteren Romy am stärksten. Ein Jahrhundertsommer in Berlin, bei dem die Hormone verrückt spielen. Mit einer Gruppe junger Erwachsener drehte Leonie Krippendorf wie bereits bei ihrem Erstling »Looping« eine authentische Geschichte vom Erwachsenwerden. Die Kamera von Martin Neumeyer (»Maybe Baby«) ist ganz nah dran an den Jugendlichen, die Sprache frei und unverfälscht – und dadurch bisweilen im Kreis der Clique schwer zu verstehen. Ihre Hauptdarstellerin Lena Urzendowsky verkörpert die Wandlung vom Mädchen zur jungen Frau absolut überzeugend. Ebenso stark sind Lena Klenke und Jella Haase, die sich endgültig von »Fack ju Göthe« verabschiedet haben. Mitunter wirken die Motive recht vordergründig, die Schmetterlings-Metapher allzu offensichtlich. Am stärksten ist »Kokon«, wenn er einfach nur beobachtet, wie Jugendliche jung sind. Lars Tunçay


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