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Korova

Korova

Insight

Insight

Während vor dem Fenster die letzten Blätter und Reste vom goldenen Oktober sterben, lassen sich ziemlich gut Einsichten in die »Insight«-EP gewinnen: Es sei eine melancholische Grundstimmung empfohlen. Strukturell sind Korova aus Dresden eine Rockband, zwei Gitarren, ein Bass, Drums, Synthies und die beiden Stimmen enthalten sich aber jeglicher Rockismen. Die fünf Tracks der EP wabern und gleiten, oft dominiert die cleane Gitarre den Klang. Eine Ernsthaftigkeit und Spannung dominiert, die an Post Rock erinnert, ohne aber in Genreplatitüden zu verfallen. Sympathisch ist, dass sich Korova der Herausforderung stellen, die Songs im ruhigen Aggregatszustand jeweils zu Ende zu denken, keine verzerrten Eruptionen oder Effektorgien nach Schema F, Korova möchten erforschen, was die leisen Töne alles auslösen können. Der mal zwischen, mal in den Songs sich abwechselnde weibliche und männliche Gesang bringt zudem eine klangliche Varietät ins Spiel, welcher rein instrumentaler Musik aus dem Bereich oftmals abgeht. Korovas filigrane Songgewebe haben ihre Durchhänger und schwächeren Momente, in denen das Soundkartenhaus sich selbst nicht ganz trägt und in Beliebigkeit abdriftet, es überwiegen aber die, in welche man sich versinken lassen kann wie in eine weiche Couch an einem depressiven Herbsttag. Kay Schier


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