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Monos

Monos

Bande

KOL/ARG/NL/D/SWE/UR/USA/CH/DK/F 2019, R: Alejandro Lande, D: Sofia Buenaventura, Julián Giraldo, Karen Quintero, 102 min Auf einem entlegenen Plateau, irgendwo in den kolumbianischen Bergen, trainiert eine Gruppe von Jugendlichen, die sich selbst »Monos« nennen, für den paramilitärischen Einsatz. In der menschenleeren Umgebung entwickeln sich Hierarchien und Machtkämpfe. Eine amerikanische Ärztin dient als Geisel. Als die Situation ernst wird, ist die Gruppe gezwungen, sich tief in den Dschungel zurückzuziehen. Das Gefüge droht auseinanderzubrechen. Archaisch und wild sind die Riten, die von den Jugendlichen exerziert werden. Sie robben durch den Schlamm, tanzen um das Feuer. Vollkommen auf sich allein gestellt, werden ihre ureigenen Triebe erweckt. Mit einer bemerkenswerten Gruppe junger Darsteller hat der brasilianische Regisseur Alejandro Landes ein filmisches Experiment in der entlegenen Wildnis des Chingaza Nationalparks gewagt. Motive von »Apocalypse Now« und William Goldings »Herr der Fliegen« vermischen sich zu einem Fiebertraum. Das Ergebnis ist berauschend, mitreißend und in großartige Bilder gefasst. Dafür gab es zahlreiche Preise bei Filmfestivals, unter anderem in Sundance und San Sebastián. Das beeindruckendste Kinoerlebnis des Jahres. Lars Tunçay


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