anzeige
anzeige
Niklas Liepe

Niklas Liepe

Goldberg Reflections

Goldberg Reflections

Den Zuhörern die Angst vor Neuer Musik zu nehmen, das ist der Anspruch des Geigers Niklas Liepe. Was vor Jahrzehnten noch für Exorzismen durch Avantgarde-Puristen gesorgt hätte, ist heute im Bereich der klassischen Musik der »letzte Schrei«: bewusst eklektizistische Symbiosen verschiedener Genres und Stile, um damit den Hörern einen einfachen Zugang zur sogenannten Hochkultur zu ermöglichen. Dass sich hinter solch einem Konzept Anspruchsvolles verbergen kann, zeigt die CD »Goldberg Reflections«, die nach Liepes »NewPaganiniProject« nun auf den Markt kam. Wie schon beim Erstling hat der Geiger auch diesmal eine Handvoll zeitgenössische Komponisten um Auseinandersetzung mit einem vorgegebenen Thema der alten Musik gebeten. Der Gegenstand ist mehr als 270 Jahre alt: Bachs vierter Teil seiner »Clavierübung«, die nach dem Cembalisten benannt wurde, der das Werk zuerst spielte – Johann Gottfried Goldberg. Nicht nur ein Streicherarrangement des berühmten Werks findet man auf der CD, sondern auch elf neue Stücke, von denen Moritz Eggerts »Goldberg spielt« zweifellos das spannendste ist. Hagen Kunze


Weitere Empfehlungen