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Sag du es mir

Sag du es mir

Perspektivwechsel

D 2019, 106 min, R: Michael Fetter Nathansky, D: Gisa Flake, Christina Große, Marc Ben Puch So richtig rund läuft es nicht für Silke: Ein junges Mädchen verschwindet in unmittelbarer Nachbarschaft, kurz darauf wird sie von einem Unbekannten über ein Brückengeländer geworfen und dann steht auch noch Moni vor der Tür. Ganz geheuer scheint ihr die Rückkehr ihrer großen Schwester nicht, weiß sie doch, dass Moni nicht freiwillig nach 20 Jahren vom sonnigen Mallorca in die triste Potsdamer Plattenbausiedlung zurückgekehrt ist. Kurz-entschlossen schickt Silke sie lieber ins Hotel, statt sie bei sich auf der Couch schlafen zu lassen. Doch als es Moni durch einen Zufall gelingt, den Nachbarn René als möglichen Brückenschubser zu identifizieren, beschließen die Schwestern, ihn gemeinsam zur Rede zu stellen. Michael Fetter Nathanskys Langfilmdebüt »Sag du es mir« erzählt die Geschichte von Moni, René und Silke aus drei Perspektiven und entwickelt sich dabei von einer Komödie immer weiter ins Dramatische. Durch die unterschiedlichen Blickwinkel werden scheinbar logische Brüche nach und nach umgekehrt und aufgelöst. Der junge Regisseur nimmt sich aber auch die Freiheit, einige Erzählstränge nicht auszuerzählen oder ins Leere laufen zu lassen. Für ein Debüt ist das eine mutige Entscheidung, über die dadurch entstehenden Längen innerhalb der Handlung kann die sehr gute Besetzung um Gisa Flake und Christina Große aber leider nicht vollständig hinwegspielen. Hanne Biermann


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