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Spider-Man: Miles Morales

Spider-Man: Miles Morales

Miles and more

Sony

Entwickler: Insomniac, Publisher: Sony, Preis: 69 €

Ja, es ist faul, hier erneut den durchgekauten Satz von Tobey Maguires Spider-Man zu zitieren, aber mit der Macht des mit einer Stückzahl von 13 Millionen best- und schnellstverkauften PS4-Exklusivtitels kommt nun einmal verdammt viel Verantwortung. Da darf man gespannt sein, was das Spin-off (sic!) rund drei Jahre später zu bieten hat. Zunächst einmal einen neuen Helden: Niemand Geringeres als Miles Morales steckt im Anzug. Die Einführung einer Person of Color als Protagonist in Marvels Flagship-Serie würde vermutlich für mehr Aufsehen sorgen, wäre nicht zwischenzeitlich »Into the Spiderverse« in die Kinos gekommen – einer der erfolgreichsten und bisher besten Filme zur Comic-Serie. Ein perfekter Auftritt für Miles und ein guter Aufhänger für sein erstes Videospielabenteuer, das ihn allerdings auf etwas plumpe Art und Weise in die Schuhe des Stadtwächters hievt: Peter Parker macht Urlaub, also ist es an Miles, die Schurken in Schach zu halten. Dass er dazu mehr als in der Lage ist, beweist er gleich beim eindrucksvollen Auftaktkampf gegen Rhino. Eine atemlose Ouvertüre, nach der erfreulicherweise ein wenig Ruhe einkehrt. Wie in einem Open-World-Spiel üblich, können die Schurken so lange warten, bis wir auch das letzte der zahlreichen Sammelobjekte in der lebendigen und wunderschön gestalteten Stadt entdeckt haben. Doch um die Geschichte voranzutreiben, gilt es reichlich Ganoven zu vermöbeln. Das gleicht dem Erstling und einem Ballett der Fäuste und Füße, angereichert mit der neuen spannungsreichen Venom-Energie. Dazu ballern die Hiphop-Beats und wer eine PS5 sein Eigen nennt, erfreut sich an realistischen Spiegelungen und Raytracing. Aber auch ohne ist dem Studio Insomniac eine nahezu perfekte Comicadaption gelungen. Lars Tunçay


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