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Stefanie Bürkle: Atelier + Labor

Stefanie Bürkle: Atelier + Labor

Stefanie Bürkle: Atelier + Labor. 200 S.

Menschenleer sind die Räume, große und kleine, Hallen, Labore – sie befinden sich in Berlin und die Fotografin Stefanie Bürkle besuchte sie, um einen Eindruck zu gewinnen, wo und wie Wissen und Kunst hergestellt werden. Bürkle, geboren 1966, lehrt an der TU Berlin bildende Kunst am Institut für Architektur. Bereits das Coverbild gibt Rätsel auf: Handelt es sich um ein Kunstwerk oder eine wissenschaftliche Einrichtung? Letztlich verraten die seitlichen Kabel, dass es sich um einen Windkanal handelt. Ganz zu Beginn stehen Texte, die sich mit der Geschichte und der Faszination von Kunst und Wissenschaft beschäftigen. Die Faszination mag vor allem darin liegen, dass es sich gemeinhin um verschlossene Orte handelt. Der größte Teil des Bandes wird von den »Raumporträts« eingenommen. Die Fotografien zeigen tiefe Raumblicke. Keine Bildunterschrift verrät, ob es sich um ein Atelier oder ein Labor handelt. Oftmals ähneln sich die Anordnungen im Raum. So kann der Leser in Ruhe in die Fotos finden und sich seinen eigenen Reim darauf machen. Es folgt eine Foto-Reihe mit dem Titel »Prozesse«, die das Auswahlverfahren verdeutlicht und kleine Details verrät, als Zoom in die Räume funktioniert. Erst nach den Fotostrecken erklärt ein Index, was auf den einzelnen Bildern zu sehen ist. Die Berliner Laborräume und 27 Künstlerateliers zeigen, dass die Orte für Kunst und Wissen sich nicht grundlegend unterscheiden. Der Kunstschaffende arbeitet oftmals auch im Team in großen Räumen, so dass beispielsweise die Atelieransichten von Anselm Reyle eher wie aus einer fordistischen Produktionshalle wirken. Britt Schlehahn


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