anzeige
anzeige
Temples

Temples

Hot Motion

Hot Motion

Bei Temples aus dem englischen Kettering stehen die Zeichen zu ihrem mittlerweile dritten Album deutlich auf Veränderung. So hat sich die Band nicht nur von ihrem alten Label Heavenly getrennt und inzwischen bei ATO Records unterschrieben, sondern auch Drummer Sam Toms verließ Anfang 2018 die Formation, um sich zunächst seinem Soloprojekt Secret Fix zu widmen und danach Fat White Family anzuschließen. Musikalisch bleibt jedoch vieles beim Alten. Zwar ist der elektronifizierte Klangkosmos des Vorgängers »Volcano« einem rockigeren Sound gewichen, aber insgesamt kreieren Temples weiterhin ihren für sie so typisch melodieverliebten, die 60er-Jahre ein- und ausatmenden Psychelic Pop, dem man sich auf »Hot Motion« ebenfalls nur schwer zu entziehen vermag. Während der als erste Single ausgekoppelte Titeltrack hymnisch galoppierend hypnotisiert, betont das mitreißend marschierende »The Howl« die ungeschliffenen Facetten des neuen Werks. Auch, wenn »Hot Motion« nicht als stärkste Temples-Platte in die Geschichte eingehen wird, so handelt es sich nichtsdestotrotz um ein großartiges Album, aus dem die unwiderstehlich weltumarmende zweite Single »You’re Either On Something« und das dringlich drängende Schlussstück »Monuments« herausragen. Wer Tame Impala sagt, muss auch Temples sagen.                     Dirk Hartmann


Weitere Empfehlungen