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Thomanerchor

Thomanerchor

Bach-Kantaten

Bach-Kantaten

Ein Weihnachtsoratorium ist es zwar noch nicht, aber die erste Bach-CD der Thomaner unter Gotthold Schwarz lässt hoffen: Im schlichten Blau kommt die »Cantatas« betitelte Scheibe daher – zweifellos der Beginn einer Serie. Alles andere wäre auch verwunderlich, denn seit Karl Straube hat jeder Thomaskantor seine individuelle Sicht auf JSB auf Konserve gebracht. Die Unterschiede zum Vorgänger sind erstaunlich. Scheinbar en passant wird zugunsten des Sächsischen Barockorchesters die Kopplung an das Gewandhaus aufgehoben. Auch die Verkleinerung des Chores fällt auf: Nicht einmal 40 Sänger bieten einen bewundernswert lichten Bach. Dass die CD nicht in der Lutherkirche produziert wurde, mag praktische Gründe haben. Dennoch ist Schwarz der erste Thomaskantor seit Straube, der für Kantaten-Aufnahmen nicht die Heimstätte wählte. Interessant ist auch das Repertoire: Keine Highlights, sondern drei seltene Kantaten werden präsentiert. Die Kombination ist inhaltlicher Fingerzeig und künstlerische Visitenkarte, denn sie gibt allen Beteiligten Raum zu Entfaltung – den sie zu nutzen wissen. Hagen Kunze


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