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Timo Grubing: Don’t touch it!

Timo Grubing: Don’t touch it!

Timo Grubing: Don’t touch it!. 156 S.

Tausend Mal berührt? Hier reicht ein einmaliges Touchieren, schon beginnt das Ungeheure. Das Mädchen Gori Lori bringt ihren Schatz mit, als sie im Haus von Bens Eltern einzieht: ein Schrumpelding unter einer Glasglocke. Ihr Bruder wird vermisst und sie soll in der neuen Umgebung etwas Ruhe finden. Denn alle in der Schule sind überzeugt, dass das etwas seltsame Mädchen im Gothic-Look schuld am Verschwinden des Jungen ist. Doch birgt sie ein ganz anderes Geheimnis. Bis Ben schließlich dessen wahren Charakter erkennt, ist es fast zu spät. Hinter den beinahe niedlichen und recht realistischen Zeichnungen von Timo Grubing verbirgt sich eine finstere Geschichte, die nicht ohne Augenzwinkern erzählt wird. Der Autor und Zeichner mischt Elemente klassischer Horror- und Highschoolfilme zum originellen Cocktail. Aus den Panels spricht das Verneigen vor »Hellraiser«, »Halloween« und »Tanz der Teufel«. Natürlich geht das Grauen in einer Kleinstadt (vermutlich im Mittleren Westen der USA) um. Ein paar ältere Jungen schielen auf Mädchenblusen, schubsen Ben und seinen Freund herum, werden dann aber zum Opfer der Hölle. Auf dem obligatorischen Schrottplatz fletscht ein fieser Köter seine Zähne und im Wald hinten dran haust des Rätsels Lösung: Vertrautes entpuppt sich als Entsetzen. Und weil es eine Filmhommage ist, gibt es natürlich ein Making-of. Diese bekannten Steinchen sind frisch kombiniert, so dass ein ansehnliches Mosaik zum Gruseln entstanden ist. Schwungvoll und doch mit feinem Strich halten die Schwarz-Weiß-Bilder die Geschichte fest. Schön überzeichnet sind die Figuren und bekommen so schon optisch sehr eigene Charaktere. Wortwitz und Rasanz der Story machen das Buch zur fliegenden Unterhaltungslektüre. Ein wirklich scary comic. Tobias Prüwer


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