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Undine

Undine

Aus dem Wasser

D/F 2019, 92 min, R: Christian Petzold, D: Paula Beer, Franz Rogowski, Maryam Zaree Undine informiert als promovierte Historikerin über die Berliner Architektur. Dabei behält sie stets den Überblick. Ihre Beziehung mit Johannes ist derweil in die Brüche gegangen, da er eine neue Flamme hat. Undine stellt das vor unerwartete Probleme, denn der Sage nach muss sie Johannes töten. Doch dann taucht auch in Undines Leben ein Neuer auf – im wahrsten Sinne. Der Taucher Christoph teilt mit ihr die Liebe zum Wasser. Bei ihrer ersten Begegnung birst ein Aquarium und die beiden sinken klatschnass zu Boden. Undines Geheimnis wird das Schicksal der beiden Männer in ihrem Leben nachhaltig beeinflussen. Wie der Titel schon nahelegt, beruht Christian Petzolds (»Transit«) neuer Film auf dem gleichnamigen Märchen, das Friedrich de la Motte Fouqué bereits im 19. Jahrhundert verfasste. Genau wie die Vorlage bleibt auch Petzolds Film über weite Strecken uneindeutig und mysteriös. Da speist sich die innere Spannung von »Undine«, der seine Zuschauer im Unklaren lässt, wer oder was die titelgebende Schönheit eigentlich ist. Die Geschichte spielt sich vor einem ansonsten sehr authentisch und aktuell gezeichneten Background ab, was dem aus der Zeit der Romantik stammenden Roman einen modernen Anstrich verpasst. Petzolds Film lebt von seinen hervorragenden Darstellern, die oftmals ohne viele Dialoge Stimmungen und Emotionen deutlich machen müssen. Paula Beer erhielt hierfür den Silbernen Bären der diesjährigen Berlinale. Frank Brenner


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