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Was gewesen wäre

Was gewesen wäre

Grenzübertritte

D 2019, R: Florian Koerner von Gustorf, D: Christiane Paul, Mercedes Müller, Ronald Zehrfeld, 89 min, Lighthouse Entertainement, ab 4.6. als VoD, ab 26.6. auf DVD Astrid und Paul sind frisch verliebt und verbringen den ersten gemeinsamen Urlaub in Budapest. Mit der Stadt verbindet Astrid, die aus der ehemaligen DDR stammt, aufregende Jugenderinnerungen. Im Hotel laufen die beiden ausgerechnet Julius über den Weg, Astrids erster großer Liebe. In verschachtelten Rückblenden erzählt der Film im ersten Teil von dieser Jugendliebe und einer abenteuerlichen Flucht aus der DDR. Parallel dazu entfaltet der Film im Ungarn unserer Zeit ein spannendes Porträt über neue Grenzen, Ausgrenzungen und Grenzübertritte. Florian Koerner von Gustorfs Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Gregor Sander aus dem Jahr 2014, aus dem dieser nun selbst ein Drehbuch gefertigt hat. Der anfänglichen Liebesgeschichte fehlt ein bisschen der Pep, zudem kommt sie auf weite Strecken zu gewöhnlich und austauschbar daher. Aber spätestens mit dem Auftreten eines ungarischen Künstlerpaares, mit dem die derzeitige Lage in Ungarn einbezogen wird, erhält die Geschichte zusätzliche Substanz und Spannung. Darüber hinaus ist »Was gewesen wäre« auf beiden Zeitebenen mit exzellenten Darstellern besetzt, die überzeugend die Figuren in den unterschiedlichen Lebensabschnitten verkörpern und dabei eine glaubhafte Einheit bilden. Frank Brenner


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