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Wie ein Fremder

Wie ein Fremder

Scheitern als Chance

D 2020, Dok, R: Aljoscha Pause, 231 min, mindjazz pictures, ab 5.6. auf Blu-ray und VoD Rockstar werden! Das wollen viele, die anfangen, Musik zu machen. Und die Geschichten von denen, die es schaffen, berühmt und reich zu werden, werden oft erzählt und sind weltbekannt. Aber was ist eigentlich mit denen, die es nicht schaffen? Die Doku-Serie »Wie ein Fremder« begleitet den Musiker Roland Meyer de Voltaire, dem mit seiner Band Voltaire ein großer Erfolg vorausgesagt wurde. Ein fantastischer Musiker, ein großes Talent, da waren sich die Musikkritiker (kaum Kritikerinnen) einig. Doch nun kann Meyer de Voltaire die Miete seiner kleinen Kölner Wohnung nicht mehr zahlen. Stattdessen zieht er aus und wohnungslos nach Berlin. Ihm dabei zuzuschauen, wie er versucht, sich wieder hochzukämpfen und mit seinem neuen Projekt Schwarz Karriere zu machen, ist interessant, weil es viele Einblicke ins Musikbusiness gibt und zeigt, wie schwer es ist, dort erfolgreich zu sein. Dennoch ist die fünfteilige Serie von Aljoscha Pause etwas langatmig geraten, wenn man der Hauptfigur immer wieder beim Einkaufen oder Kochen zusieht, während die spannendsten Momente, in denen sich andere Musiker mit Meyer de Voltaire über ihre Zweifel und Krisen austauschen, zu kurz kommen. Am Ende ist es die Geschichte eines Musikers, der an sich glaubt – und vielleicht ist dieser Glaube das Wichtigste für Erfolg. Juliane Streich


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