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Wild Rose

Wild Rose

Country Girl

GB 2018, 101 min, R: Tom Harper, D: Jessie Buckley, Matt Costello, Jane Patterson Rose-Lynn Harlan wird nach einem Jahr aus dem Gefängnis entlassen. Von ihren beiden halbwüchsigen Kindern, die bei ihrer Mutter untergekommen waren, hat sie sich entfremdet, ihr Job als Sängerin in einem Glasgower Country-Pub ist ebenfalls weg. Widerwillig nimmt sie die Stelle als Haushaltshilfe bei einer neureichen Familie an. Arbeitgeberin Susannah ist aber schon bald vom Gesangstalent ihrer Putzfrau begeistert und setzt alle Hebel in Bewegung, damit Rose-Lynn ihren Traum von einer Karriere als Countrysängerin in die Tat umsetzen kann. Susannah weiß allerdings nichts von Rose-Lynns Vorstrafe, und auch die beiden Kinder sind Rose-Lynns Geheimnis. Countrymusik aus Glasgow wirkt nicht nur auf den ersten Blick befremdlich. Tom Harper nutzt diese Diskrepanz in seinem Film »Wild Rose« ganz bewusst, um für Spannung zu sorgen. Herausgekommen ist ein mitreißendes Sozialdrama, das ein Stück weit den Stereotypen des Feel-good-Movies folgt, durch die ungewöhnliche Geschichte und das Talent seiner Hauptdarstellerin Jessie Buckley (»Chernobyl«) die Herzen des Publikums aber im Sturm erobert. Drehbuch und Regie bekommen stets die Kurve, damit der Film nie in den Bereich eines weltfremden Sozialmärchens abdriftet. Bis hin zur glaubwürdigen, aus dem Herzen der Geschichte kommenden Auflösung des Films gelingt es Tom Harper, die Story zu erden und auch seinen sehenswerten Schauplätzen in Glasgow gerecht zu werden. Frank Brenner


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