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Wir beide

Wir beide

Die Nachbarin

F/LUX/B 2019, R: Filippo Meneghetti, D: Barbara Sukowa, Martine Chevallier, Léa Drucker, 95 min Schon seit vielen Jahren sind Madeleine und Nina ein Paar – doch kaum jemand weiß davon. Selbst Madeleines erwachsene Kinder Anne und Frédéric aus ihrer heterosexuellen Ehe ahnen nichts davon, dass Nina mehr ist als nur die Nachbarin aus der Wohnung gegenüber. Dabei planen die beiden in die Jahre gekommenen Frauen, ihren Lebensabend gemeinsam in einer Wohnung in Rom zu verbringen, wo sie sich vor 20 Jahren kennengelernt haben. Doch dann erleidet Madeleine, bevor sie ihren Kindern endlich reinen Wein einschenken kann, einen Schlaganfall. Nina versucht weiterhin, ihrer großen Liebe nah zu sein, was mehr und mehr Unverständnis hervorruft, zumal Madeleine nun nicht mehr sprechen kann. Auf sehr subtile und durchdachte Weise entspinnt Filippo Meneghetti die dramatische Geschichte. Was zunächst wie ein Neubeginn nach einem im Verborgenen gelebten Leben klingt, wird durch die tragischen Entwicklungen schnell in eine andere Richtung gelenkt. Dann entfaltet sich langsam ein kraftvolles und nachhaltiges Plädoyer für einen verantwortungsvollen Umgang miteinander, gegen ein Leben voller Geheimnisse und für die Kraft der Liebe, durch die Unmögliches realisierbar wird. »Wir beide« ist ein Film, der einen schnell in seinen Bann zieht und bis zur letzten Minute nicht mehr loslässt. Frank Brenner


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