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Wo in Paris die Sonne aufgeht

Wo in Paris die Sonne aufgeht

F 2021, R: Jacques Audiard, D: Lucie Zhang, Makita Samba, Noémie Merlant, 105 min

»Les Olympiades«, das 13. Arrondissement von Paris: Das ehemalige Arbeiterviertel ist heute vor allem geprägt von asiatischen Einwanderern und Einwanderinnen wie Émilie Wong. Mit ihrem verhassten Job als Telefonistin kommt sie nicht über die Runden. Eine Mitbewohnerin muss her für die geräumige Wohnung, die ihrer Großmutter gehört. Doch als Camille vor der Tür steht, stellt er sich als männlicher Bewerber heraus. Nach der ersten Enttäuschung landen die beiden im Bett. Daraus entwickelt sich eine Beziehung, die bald schon nicht mehr nur körperlicher Natur ist, was natürlich auch Probleme mit sich bringt. Währenddessen beginnt Nora voller Idealismus ihr Studium und wird jäh gebremst, als sie von Mitschülern gemobbt wird. Ebenso wie Émilie und Camille muss sie sich über ihre Gefühle und Ziele im Leben klar werden. Die Probleme der Singles sind vielleicht denen an einem anderen Ort in Paris oder überall auf der Welt nicht unähnlich, doch das Viertel gibt der Dreiecksgeschichte eine ganz eigene Note. In wunderschönen Schwarz-Weiß-Bildern fängt Paul Guilhaume (»Ava«) das bunte Viertel ein. Die Musik von Rone treibt die Geschichte voran. Jacques Audiard (»Ein Prophet«) und Drehbuchautorin Céline Sciamma (»Porträt einer jungen Frau in Flammen«) fassten vier Kurzgeschichten des japanisch-amerikanischen Autors Adrian Tomine zu einem Drehbuch zusammen und verlegten den Handlungsort von New York an die Seine. Die Geschichten sind universell und werden von dem spielfreudigen Cast hervorragend in Szene gesetzt. Lars Tunçay


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