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Worse Than Death

Worse Than Death

Her mit dem schlimmen Leben

Preis: 4 €

Was ist schlimmer als der Tod? Wer Suchmaschinen mit dem Titel des neuen Horrorspiels des kanadischen Spieleentwicklers Ben Rivers füttert, der hat sehr schnell ein paar anschauliche Vorschläge beisammen. Noch kühner wäre es wahrscheinlich nur, ein Videospiel »Goatse« zu nennen. Also Vorsicht beim Suchen – aber finden sollten Menschen dieses Spiel schon, denn es ist gut. »Worse Than Death« bricht klassischen Survival-Horror auf einfachste Grundlagen herunter, auf eine zweidimensionale Pixelart-Welt, Rätsel rund um Schalter und Schlüssel, und Ungeheuer, vor denen Spieler sich immer wieder in dunklen Nischen verstecken müssen. So simpel ist die Steuerung, dass auch beim Spielen auf dem iPhone keine Knöpfe fehlen. Erzählt wird ein astreiner Post-Highschool-Schocker, saftig und hochauflösend bebildert: Holly kommt nach zehn Jahren widerwillig zum Klassentreffen in das verschneite Kaff ihrer Jugend. Dort klaffen kurz alte Wunden auf, dann entstehen sehr schnell neue. Holly trotzt dem unfassbaren Schrecken mit handlungsfreudiger Pragmatik. Sie muss eine ganze Reihe unheimlich leerer Schauplätze durchqueren, bevor sie irgendwo ankommt. Und nach ein paar Stunden ist alles vorbei. Mit diesem Spiel hat sich der Fast-Solo-Entwickler Ben Rivers so langsam als Marke etabliert. Wer Spiele mit gekonnter Low-Fi-Ästhetik und doppelbödigen Storys mag, sollte vielleicht mal diesen Namen googeln. Jan Bojaryn


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