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Yes, God, Yes

Yes, God, Yes

Unterdrückt

In den frühen 2000ern wächst Alice in einer religiösen Familie in den USA auf. Als sie durch aufkeimende sexuelle Begierden in Verwirrung gestürzt wird, meldet sie sich zu einem christlichen Camp an, um zu einem sittlich-moralischen Leben zurückzufinden. Doch unter den frommen Teilnehmern und Betreuern herrscht eine seltsame Doppelmoral, da die meisten nur vordergründig zu dem stehen, was sie lautstark predigen, im Geheimen aber nur zu gerne ihren Bedürfnissen freien Lauf lassen. Karen Maine hat in ihrem Langfilmdebüt ihren Kurzfilm aus dem Jahr 2017, in dem bereits die bezaubernde Natalia Dyer (»Stranger Things«) die Hauptrolle verkörperte, thematisch vertieft und die Figuren ausgefeilter angelegt. Auf überaus gewitzte Weise widmet sich »Yes, God, Yes« der erwachenden Sexualität aus einer weiblichen Perspektive, in einem Land, das zunehmend prüder wird und in dem Religion eine zentrale Rolle spielt. Ähnlich wie in Joel Edgertons Konversionstherapie-Film »Der verlorene Sohn« geht es auch hier darum, die sexuelle Natur nicht zu unterdrücken und sich nicht von Menschen beeinflussen zu lassen, die selbst nicht nach ihren Werten leben – allerdings pointiert und wunderbar witzig. Frank Brenner


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