Ich wurde 1984 in Leipzig geboren, zog aber zweieinhalb Jahre später mit meinen Eltern nach Wolgast an die Ostsee. Im Babyalter war ich relativ häufig krank, was mit der schlechten Luft im Raum Leipzig zusammenhing. Die Ärzte hatten meinen Eltern damals geraten, an die Ostseeküste zu ziehen, weil dort ein besseres Klima herrschte.
Ich wurde 1984 in Leipzig geboren, zog aber zweieinhalb Jahre später mit meinen Eltern nach Wolgast an die Ostsee. Im Babyalter war ich relativ häufig krank, was mit der schlechten Luft im Raum Leipzig zusammenhing. Die Ärzte hatten meinen Eltern damals geraten, an die Ostseeküste zu ziehen, weil dort ein besseres Klima herrschte. Da meine Eltern beide Sportlehrer sind, wurde mir der Sport im Prinzip in die Wiege gelegt. Begonnen habe ich mit Judo, später stieg ich auf Leichtathletik um und fing parallel dazu mit dem Fußball an. Mein erster Verein war Motor Wolgast, wo ich bis 1996 in der D-Jugend gespielt habe. Dann wurde ich gesichtet und wechselte zum Greifswalder SC. Ich musste jeden Tag nach der Schule 30 Kilometer nach Greifswald fahren, meist mit dem Bus. Abends waren dann noch die Hausaufgaben dran. 1999 kam der FC Hansa auf mich zu und fragte an, ob ich nicht in das neu gebaute Inter-nat in Rostock einziehen wolle. Da brauchte ich nicht lange zu überlegen. Zwar gab es auch andere Angebote, von Hertha BSC beispielsweise, aber Hansa Rostock war für mich damals die Top-Adresse und ist es auch heute noch. Die Ausbildung ist eine der besten, die man in Deutschland haben kann. Zwei Monate nachdem ich im Internat eingezogen war, bekam mein Vater einen Anruf vom Chefscout des FC Bayern. Aber da hatte ich schon bei Hansa unterschrieben. Die Bayern sind zu spät gekommen (lacht). Ich habe fünf Junioren-Länderspiele gemacht, verteilt auf drei Mannschaften: von der U 15 bis zur U 19 hoch, also im Prinzip jedes Jahr ein Spiel. Das war eine Achterbahn der Gefühle: Man gewinnt Spiele, ist super drauf, fährt zur Nationalmannschaft – und kommt dann plötzlich nur in einem Spiel zum Einsatz, bringt nicht so eine gute Leistung, sieht, dass andere schon weiter sind. Dann macht man sich Gedanken. Vielleicht hatte ich damals noch nicht genug Selbstbewusstsein und war zu sehr Mannschaftsspieler. Andere haben sich einfach mehr in den Vordergrund gespielt. Das alles hab ich mir zu Herzen genommen und mir gesagt: Mensch, mit 20, 21 will ich Profispieler sein! Ich muss noch mehr an mir arbeiten!

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