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Kultur

Ostdeutsche Provinz trifft Kenias Armut

Der Dokumentarfilm »Sportsfreunde« feiert in Leipzig Premiere

  Ostdeutsche Provinz trifft Kenias Armut | Der Dokumentarfilm »Sportsfreunde« feiert in Leipzig Premiere

Dokumentarfilmer Knud Vetten erzählt in »Sportsfreunde« von einer aufwühlenden Männerfreundschaft. Statt von einer Geschichte über sportliche Erfolge, erzählt der Film immer mehr von den bürgerkriegsähnlichen Zuständen in Kenia und der Frage nach Gerechtigkeit.

Über den in Kenia lebenden Sportjournalisten Robert Hartmann lernen die Bitterfelder Peter Junge und Matthias Weise die kenianischen Sportler Paul Muigai Thuo und Isaak Kiplagat Sang kennen. Paul und Isaak sollen für den Bitterfelder Sportverein Marathonläufe bestreiten.

Der Fernsehjournalist und Dokumentarfilmer Knud Vetten erzählt in seinem Film »Sportsfreunde« die Geschichte einer spannungsreichen Männerfreundschaft, in deren Mittelpunkt die beiden afrikanischen Marathonläufer, die aus verfeindeten Ethnien stammen, und ein ostdeutscher Pfarrer und Ex-Boxer stehen. Was zunächst nach einer sportlichen Erfolgsgeschichte klingt, wird im weiteren Verlauf immer mehr zu einer Frage nach Gerechtigkeit. Während der bürgerkriegsähnlichen Unruhen 2007/08 mussten Paul und seine Familie flüchten. Auch Isaak fürchtete Übergriffe aus den eigenen Reihen. Der Sport wird zur Nebensache, als sich die beiden Bitterfelder 2009 auf den Weg nach Kenia machen. In »Sportsfreunde« prallen Welten aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Das ist mal aufreibend, mal äußerst skurril, etwa wenn sich Peter Junge über die Lebensumstände seiner Freunde echauffiert und zeitgleich von »Negern« spricht.

Nachdem die Macher den Film nun fertiggestellt haben, wollen sie mit Hilfe einer Crowdfunding-Aktion  ihn so vielen Menschen wie möglich zugänglich zu machen. Unterstützen kann man sie dabei hier.


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