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Ausflug & Reise

Pfefferkuchenbratwurst

In Pulsnitz backen acht Manufakturen nach der fast 500 Jahre alten Tradition – einmal im Jahr bitten sie zum großen Markttreiben

  Pfefferkuchenbratwurst | In Pulsnitz backen acht Manufakturen nach der fast 500 Jahre alten Tradition – einmal im Jahr bitten sie zum großen Markttreiben

Der Duft von Zimt, Kakao, Nelken, Vanille – den gibt es in der sächsischen Kleinstadt Pulsnitz fast immer. Acht Pfefferküchlereien und eine kleine Fabrik fertigen das ganze Jahr über süßes Backwerk, allen voran die berühmten Pulsnitzer Spitzen. Die rechteckigen Lebkuchen mit Schokoladenüberzug sind bei Einheimischen wie Touristinnen und Touristen der Verkaufsschlager, ob ungefüllt oder im Inneren ausgestattet mit Nougat oder Konfitüre. Die Benennung als Leb- oder Pfefferkuchen hängt übrigens von der Region ab: Lebkuchen wird im Westen der Bundesrepublik bevorzugt, Pfefferkuchen im Osten. Beides meint aromatische Dauergebäcke mit unterschiedlichen, regional typischen Gewürzmischungen, Herstellungsarten und Produkten.

PfefferkuchenherzenSeit 1558 gibt es die Backtradition im Nordosten von Dresden. Einmal im Jahr sorgen die kleinen Pfefferküchlereien für Riesenandrang in ihrer Heimat. Anfang November findet seit knapp zwanzig Jahren der Pfefferkuchenmarkt statt. Dann kommen Zehntausende Gäste, um sich für die Adventszeit mit dem Gebäck einzudecken, der kleinen Pfefferkuchenschauwerkstatt einen Besuch abzustatten oder Besonderheiten wie die Pfefferkuchenbratwurst zu probieren. Coronabedingt fielen die Märkte in den letzten beiden Jahren aus. Nun ist wieder ein Pfefferkuchenmarkt geplant. Wer sich nicht ins Gewühl stürzen will, kann jederzeit in den Läden der Pfefferküchler einkaufen; das Stadtmuseum erzählt die Pfefferkuchengeschichte des Ortes. Für Freunde des traditionellen Handwerks lohnt sich zudem ein Abstecher in die Pulsnitzer Blaudruckwerkstatt oder in eine der drei Töpfereien.

Zudem können sich Gäste auf die Spur eines berühmten Künstlers begeben: Ernst Rietschel, geboren 1804 in Pulsnitz, war ein Bildhauer des Spätklassizismus. Von ihm stammt etwa das Goethe-und-Schiller-Denkmal in Weimar. In seinem Geburtshaus erinnert eine Ausstellung an den bekannten Sohn der Stadt. Der Rietschelkulturring kümmert sich darum und hat sich zudem über die Jahre einen Namen gemacht als Ausrichter von Ausstellungen, als Galeriebetreiber und als Veranstalter von Konzerten, Lesungen und Vorträgen.

> 18. Pulsnitzer Pfefferkuchenmarkt, 4.–6.11., www.pfefferkuchenmarkt.de
> www.pulsnitz.de


Titelfoto: Stadtverwaltung Pulsnitz


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