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Sonne, Wasser, Boden, Luft

Das neue Viertel westlich vom Hauptbahnhof weist in die Zukunft

  Sonne, Wasser, Boden, Luft | Das neue Viertel westlich vom Hauptbahnhof weist in die Zukunft  Foto: Sero Architekten

Die Schule hatte schon Richtfest: Im letzten Frühjahr erreichte sie ihre volle Höhe. Samt Sportplatz und Dreifelder-Sporthalle soll sie im Schuljahr 2024/25 an den Start gehen. Ihre Sport- und Freiflächen soll die Nachbarschaft nach Schulschluss ebenfalls nutzen können. Die muss freilich erst noch einziehen, hier ins neue Viertel westlich vom Hauptbahnhof. Es entsteht zwischen Kurt-Schumacher- und Berliner Straße bzw. Parthe und soll 2028 fertig sein. Wer mit dem Zug in Leipzig einfährt, kann die veränderte Stadtansicht schon jetzt erahnen. Der Name Löwitz-Quartier leitet sich vom Leipziger Löwen mit einer typischen slawischen Ortsendung ab.

Mehr als 500 Eigentums- und Mietwohnungen wird es geben, von Letzteren ein Teil sozial gefördert. Außerdem sieht das Mischkonzept Büros, Gewerbe und Einzelhandel, Gastronomie und ein Hotel vor, für Bildung sorgt neben der schon erwähnten Schule für 1.300 Kinder und Jugendliche eine Kita mit 90 Plätzen. Weil das Viertel autoarm geplant ist, erhält der Verkehr zu Fuß und Rad den Vorzug, das heißt: Geschwindigkeitsbegrenzungen, Stationen für Car- und Bikesharing, Fahrradstellplätze und eine gute Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr.

Für gute Luft und gegen zu viel Versiegelung sind Grün- und Freiflächen vorgesehen – auch als mögliche Treffpunkte. Neben Straßenbäumen und Fassadengrün gehören dazu mehrere Plätze im Quartier und ein öffentlicher Park an der Parthe, die in ihrem Betonbett in der Innenstadt bislang keine Aufenthaltsqualität verheißt. Diese Flächen haben zusätzlich eine Funktion, wenn es um Wasser geht: Regenwasser soll vor Ort versickern und verdunsten können, und es soll Bereiche geben, die Starkregen rückhalten können. Zum Regenwasserkonzept gehören außerdem die begrünten Dächer, genauer: die blau-grünen Dächer, und wasserdurchlässige Beläge etwa auf Wegen. Ein Teil des Wassers bei Starkregen kann über die Parthe abfließen.

Von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen erhielt die Planung für das Löwitz-Quartier eine Auszeichnung. Sie würdigte 2021 unter anderem die geplante Energieversorgung. Die setzt neben Fernwärme auf ein Nahwärmenetz, Photovoltaik und unterirdische Eisspeicher, mit denen sich sowohl heizen als auch kühlen lässt. 

> www.loewitz.de


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