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Alehlokapi

Alehlokapi

Cheerful Pessimist

Cheerful Pessimist

Synthesizertöne blitzen durch die Stille und werfen ein warmes Licht auf die Stimme von Alehlokapi. »Bodyless« raunt der Gesang und erscheint dabei noch fragil aus der suggerierten Ferne. Der einsetzende Beat zoomt hinein in den nunmehr pulsierenden Track. Nun rotieren die Synthies wie Scheinwerfer und stärken den Sound zur Tanzbarkeit. Die Klangräume verdichten sich zu einem schönen Club, auf dessen Bühne der facettenreiche, durchdringende Gesang Alehlokapis strahlt. Diesig wölben sich dazu tragende Basslinien mit dem anklingenden Song »Let me« und dem frickeligen Pulsieren von »This Ain’t Real«. Die besungene, ambivalente Stärke einer toxischen Beziehung nuanciert die Sängerin mit »Cherry Me Up« treffend. Der sich anschließende Titeltrack trifft die Töne der Gegenwart. Griffig und schön umhüllt der Track die Verlorenheit mit Coolness, bleibt tanzbar und kraftvoll. In repetitiven Lyrics und sorgenvoller Langsamkeit räkelt sich der letzte Song »Why Would I« und wiegt die Hörerschaft in verhallende, rührende Höhen. Mit ihrer zweiten EP formt die Sängerin, Songwriterin und Produzentin aus Leipzig Großstadtpop: Schnelllebig – auch angesichts der Länge der Tracks –, aber nicht weniger bemerkenswert vereinen die sechs Songs eine Genre-Vielfalt, die mit jazzigen Rhythmen und Soul-Momenten verzückt. Alehlokapi öffnet musikalische Räume zum Grübeln und Tanzen, gerne auch simultan. Claudia Helmert


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