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Art School Girlfriend

Art School Girlfriend

Soft Landing

Soft Landing

»Everything looks perfect from such great heights« – ein wahrer Satz von Postal Service, der auch ganz wunderbar zusammenfasst, worum es in Polly Mackeys neuem Album geht. Unter dem Namen Art School Girlfriend veröffentlicht die Britin mit »Soft Landing« ihr zweites Album. Im Leadtrack »Close to the Clouds« blickt die Mitt-Dreißigerin auf ihre Teenager-Jahre zurück. Aus der Entfernung der Jahre fällt die Retrospektive versöhnlich aus: »Growing up to look back / Not the best, believe that / I would never change a thing«. Die Jahre sind – Klischee hin oder her – geprägt von emotionaler Unsicherheit, Ablehnung und dem Gefühl, nicht verstanden zu werden. Aber auch diesen emotionalen Turbulenzen steht die Musikerin heute mit sanftem Verständnis gegenüber – und findet tröstende Worte für ihr jüngeres Ich: »Didn’t know the hardest plan / Has given me the softest land«. Wenn Polly Mackey mit »Soft Landing« auch musikalisch ihren Teenager-Jahren Tribut zollt, dann hat sie diese wohl mit Bands wie The The oder den Psychedelic Furs verbracht. Auf jeden Fall ist das aktuelle Album noch elektronischer geworden. Die Drums bekommen jetzt etwas mehr House, nachdem sie sich beim Debüt »Is It Light Where You Are« noch unter dem Synthie-Teppich versteckten. Die Melodie trägt nun vor allem der leicht düstere Gesang. In den elf Songs stecken die Nostalgie, die Wehmut, aber auch die Zärtlichkeit jener, die mit genügend Abstand zurückblicken. Kerstin Petermann


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