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Christoph Schenker

Christoph Schenker

Moviestar

Moviestar

»Es wäre toll, solche Alben alle zwei Jahre zu machen«, hatte Christoph Schenker nach dem Release seines Debütalbums »Cellosophy« (2012, Timezone) gesagt. Nun sind mehr als zehn Jahre vergangen, und die Zeit wurde gut genutzt. Dem Leipziger Cellisten ist mit »Moviestar« eine Fortsetzung zum Vorgängeralbum gelungen, die dieselbe Rezeptur nutzt, dabei aber die Menge der Zutaten reduziert und sich etwas mehr Leichtigkeit traut. Zu hören ist Schenkers Cello in zahllosen übereinandergelagerten Spuren, angereichert mit Klavier, Synthesizer, Schlagzeug, Drumcomputing, und – selten – Gesang. Die elf Stücke tragen Schenkers Handschrift, scheinen aber den Soundtracks zu unterschiedlichen Filmen zu entstammen. »Mahler Flies to the Moon« passt zu einem Märchen, die Beat-lastigen »Winters Ende« und »3000 Chords« bauen sich zu einem spannenden Showdown auf. »Sie + Er« mit seinem überladenen Arrangement nimmt einen mit in die Achtziger und sich selbst dabei zum Glück nicht allzu ernst. »Vöglein« macht das Kopfkino etwas konkreter: Hier ist es die bezaubernde Stimme Franziska Hudls, die dem Album einen Ruhepunkt gibt. Sie verleiht dem Kinderlied »Wenn ich ein Vöglein wär« eine neue Melodie und einen erweiterten Text – und erzählt dabei eine Geschichte von Nähe und Ferne und einem Flug durch Raum und Zeit. Ruprecht Langer


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