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Die Türen

Die Türen

Kapitalismus Blues Band

Kapitalismus Blues Band

Hört man sich durch den Backkatalog von Die Türen – Haus- und Hofband des Berliner Labels Staatsakt –, beschleicht einen fast das Gefühl, dass sie mit ihrem Oeuvre am liebsten jeden Winkel der Popkulturgeschichte beleuchten möchten. Mal ging es bei ihnen in der Vergangenheit Elektro-poppig zu (wie auf »Das Herz war Nihilismus«), mal soulig-funkig (wie auf »Popo«), ein anderes Mal krautig-ausufernd (wie auf »Exoterik«). Auf ihrem neuen Album präsentiert sich die Allstar-Band um Maurice Summen, Chris Imler, Andreas Spechtl & Co. nun wieder deutlich kompakter als zuletzt: Statt ausufernder Impro-Eskapaden dominieren eingängige Riffs und Refrains, ohne dabei den üblichen musikalischen Schulterblick nach links und rechts aufzugeben: So wird der Ambient-Noise (»Im Wohnzimmer meines Opas«) ebenso freundlich gegrüßt wie hyperaktiver Post-Punk (»Grunewald is burning«) und intimer Singer/Songwriter-Pop (»Tiny House«). Und anders als im Opener (»Gut für mich, schlecht für die Welt«) verlautbart ist dieses Album nicht nur (verdammt) gut für mich, sondern ebenso (und ganz besonders) für die Welt. Luca Glenzer


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