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Jaakko Eino Kalevi

Jaakko Eino Kalevi

Chaos Magic

Chaos Magic

Die deutsche Sprache offenbart uns eine einfache Wahrheit, die in der Kunst immer wieder Bestätigung findet: Die spinnen, die Finnen! Seien es die Filme von Aki Kaurismäki (»Leningrad Cowboys«), der Humppa-Pop von Eläkeläiset oder die Spiele von Remedy (»Alan Wake 2« – siehe S. 41) – die Finnen haben ein Faible für das Abseitige. So auch Jaakko Eino Kalevi Savolainen, der die Welt seit seinem Debüt »Dragon Quest« von 2007 mit Synth-Pop bereichert. Halb Crooner, halb Tüftler erschien er auf der Bildfläche unserer Stadt erstmals 2015 mit seinem selbstbetitelten Album und einem denkwürdigen Auftritt in der Nato. Seitdem hat er die Welt bereist, lebte zeitweise in Berlin, bevor er nach Griechenland zog. Dort nahm er auch sein aktuelles Album »Chaos Magic« auf und dem ersten Eindruck nach ist alles beim Alten: Auch das siebte Album watet knietief durch die elektronischen Achtziger, ist sich dabei für keine Referenz zu schade und reißt alle Kitschgrenzen nieder. Aber am Saxofon ist hier Jimi Tenor zu hören, der mit »Take Me Baby« Mitte der Neunziger selbst zur Rave-Legende in Berliner Clubs wurde. Zu zwei Tracks steuert Alma Jodorowsky Stimme und Synths bei, die Enkelin des Regie-Exzentrikers Alejandro Jodorowsky (»Montagna Sacra«). Darüber hinaus sind John Moods und Faux Real zu hören und Yu-Ching Huang singt auf Mandarin zu einer Georgio-Moroder-Disco-Hymne. Das ist alles wunderbar weird und verdammt catchy. Lars Tunçay


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