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Max Müller

Max Müller

Was weiß ich

Was weiß ich

Wem sich Grönemeyers »Das ist los« dieser Tage etwas zu manifestartig in den Weg stellt, der oder die kann sich bei Max Müllers jüngster Erscheinung »Was weiß ich« wohlig in Unbestimmtheit hüllen. Seit dem letzten Soloalbum des multibegabten Berliner Underground-Künstlers Max Müller (Mutter, Honkas, Campingsex) sind 14 Jahre vergangen. Mit »Was weiß ich« erschien Mitte Mai auf Fidel Bastro nun Max Müllers viertes Album, das in seinem Umfang und Inhalt von außerordentlicher Akribie und Experimentierfreude der musikalischen Einfälle zeugt. Raffinierte, teils zufällig und teils konsequent gesetzte Details im Songwriting und in der Produktion deuten auf unzählige Stunden im Heimstudio hin. Aus der Zerrissenheit und Melancholie, die sich durch das Werk ziehen, brechen tanzbare Momente, Autotune-Ironie, aber auch zarte Töne hervor. So ist es eine passende Überraschung, dass neben dem gesanglichen Gastauftritt von Partnerin Louise Lotzing auch Frank Spilkers Gitarre zu hören ist. 32 Lieder, die kaum unterschiedlicher sein könnten und sich doch in einem wichtigen Punkt gleichen: Denn in seiner Knappheit nimmt sich jeder Song die Freiheit, auf Originalitätsanspruch und Erwartungsdruck zu pfeifen. Fiona Lehmann


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