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Wollenberg/Müller/Hanke

Wollenberg/Müller/Hanke

Versunken

Versunken

Leipzigs Urgestein Jens-Paul Wollenberg (auf dem kreuzer-Cover 11/2022) deklamiert hier rauschhaft seine lebensphilosophischen Dichtungen von Einsamkeit, Liebe, Ungewissheit und Sehnsucht über trocken verstimmten Barpianoklängen von Josef Müller. Ab und an pfeift farbenreich Thomas Hankes Mundharmonika vorbei. Es ist förmlich zu spüren, wie wohl sich Wollenberg in seinem ureigenen melodramatischen Stil mit hohem Amplitudenausschlag fühlt. Zwischen Intimität und Enthemmtheit der Lieder wähnt sich der Hörer zu Gast im Wohnzimmer der Musiker, gebannt von der Atmosphäre ihres unmittelbaren Stils. Und es scheinen in diesem Raum auch andere Leute zu sein, die am Ende der CD plötzlich anfangen mitzusingen. Die Mischung aus befreiten Gedanken, Klängen und Wortwitzen präsentiert sich in teils fantastischen Songformaten. Das ganze Projekt atmet Freiheit, ist räudig und fein zugleich. Anja Kleinmichel


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