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Zur Schönen Aussicht

Zur Schönen Aussicht

NEU

NEU

Schnell stolpert man über die rhythmischen Versatzstücke hinein in kaum zu fassende Klangsphären: Jede einzelne Synkope drängt wieder und wieder in neue Zeitlöcher, neue Welten ein. Darin taumelt man in schillernden Synthie-Galaxien und verfällt raunenden Gitarrendimensionen. Mit seiner dritten Platte schreit das Trio Zur Schönen Aussicht: »NEU«. Der Name der Gruppe, so wohlklingend er sein mag, führt zu irrwitzigen Ergebnissen in der Suchmaschine deiner Wahl. Insbesondere die Bilderschau ebenda kann nichts hervorbringen, das der Musik der Band nahekommt. Ihre Klangutopie setzt auf kosmische Töne, die ekstatisch sprudeln und flirren: Mit dem einsetzenden Song »NEU 5« singt das Saxofon in einer außerweltlichen Sprache, aufgeregt und ungebremst. Es scheint in unmittelbaren Austausch mit den sich immer neu wölbenden Melodieweiten zu treten. Man verliert sich schnell in den quirligen Tonströmen, schwebt in der Klangdichte – umso besser, dass hin und wieder die Instrumente auf Flugbahnen in die ungeahnt wuchtigen Musiksphären verweisen. Zur Schönen Aussicht schaffen einen fulminanten Sog des Ungewohnten. Das Trio besteht aus Jo Wespel (Gitarre, Produktion), Paul Berberich (Saxofon) und Florian Lauer (Drums), die 2009 zueinanderfanden. Bis heute fühlen sie sich auf der Bühne wohler als im Studio. »NEU« macht dennoch Lust auf die energetischen Konzerte. Claudia Helmert


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