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Inua

Inua

Entwickler: IKO & The Pixel Hunt, Publisher: ARTE, Plattform: PC, Switch, Android, Preis: 5–20 €

Die HMS Terror gibt es wirklich. Das Schiff liegt vor King William Island in 24 Meter Tiefe. Gesunken ist es nach dem August 1845 als Teil der legendär gescheiterten Franklin-Expedition auf der Suche nach der Nordwestpassage. Wiedergefunden und sicher identifiziert wurde das Wrack vor wenigen Jahren. Die Geschichte des Untergangs und der Wiederentdeckung handelt von Hybris und von den Grenzen unseres Wissens. Die genauen Gründe der Katastrophe sind noch unbekannt, aber vielleicht werden sie im Lauf der kommenden Jahre ermittelt; das Wrack liegt frisch gefunden und gut erhalten an einer schwer zugänglichen Stelle. Wer nicht warten will, kann sich von »Inua« ein wildes Seemannsgarn spinnen lassen. Das simple Grafikadventure ist »inspiriert« von historischen Fakten. Mindestens zwei der drei Erzählstränge arbeiten kenntnisreich und originell mit dem Hintergrund. Rätsel gibt es nur nominell, im Wesentlichen wird auf Interaktionspunkte geklickt, und dann geht die Story weiter. Aber die ist überraschend stark. Sie zeigt sich völlig desinteressiert an kriminalistischer Ermittlungsarbeit. Stattdessen geht es auf eine Traumreise mit Bezügen zur Glaubenswelt der Inuit – sie haben das Spiel auch mitentwickelt. Der magische Realismus passt zu einer Geschichte über extreme Situationen und Entscheidungen. »Inua« ist etwas kurz, ziemlich einfach, aber auch einfach gut. Jan Bojaryn


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