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Vertigo 2

Vertigo 2

Entwickler/Publisher: Perpetual Entertainment/Zulubo Productions, Plattform: PC VR, PS VR2, Preis: 29,99 € (digital), 34,99 € (Box)

Vor dem Höhleneingang erstreckt sich ein pilzartiges Geflecht. Als ich mich nähere, öffnet sich darin ein Mund und wirft mir ein »Oh, well, hello there!« entgegen. Im Folgenden bittet mich das gut gelaunte Gewächs darum, nach einer Sprühflasche Ausschau zu halten, die ich finde und gründlich zum Sprühen bringe. Schließlich öffnet die Flechte mit einem zufriedenen Stöhnen den Weg. Begegnungen wie diese sind in der Welt von »Vertigo« nichts Ungewöhnliches. Schöpfer Zach Tsiakalis-Brown ist spürbar Fan von »Rick & Morty« und injiziert seinem Story-Shooter eine große Dosis von Justin Roilands eklektischem Gaga-Humor. Nachdem der erste Akt auf dem PC 2016 zum Überraschungshit avancierte, holt »Vertigo 2« nun richtig aus. Mit deutlichen Anleihen an Valves »Half Life: Alyx« ballert und rätselt man sich als humanoides Alien den Weg aus einem Reaktorkern ans Tageslicht. Das heißt, man wühlt sich anfangs vor allem durch Tunnel und Gänge, läuft aber später auch durch Außenareale. Abwechslung wird hier ohnehin großgeschrieben: So holt man zwischendurch auch mal mit einem Geschütz Raumschiffe vom Himmel, schwimmt oder stellt sich mächtigen Zwischenbossen. Man spürt die Liebe für VR, die Zach Tsiakalis-Brown antreibt. In jahrelanger Handarbeit programmierte er sein Opus selbst und komponierte sogar noch einen einstündigen Soundtrack. Klar, dass »Vertigo 2« den Polish von Valves Vorzeige-VR vermissen lässt. Aber die Ecken und Kanten machen dieses Herzensprojekt nur noch liebenswerter. Lars Tunçay


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