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Craig David

Craig David

The time is now

The time is now

Der Brite hat in seiner Karriere Linien nach oben und unten eingezogen: Als Galionsfigur des Two Step/UK Garage gab er Gesicht und Stimme für The Artful Dodger und den Club-Klassiker »Re-Rewind«. Aber er ließ sich auch von der deutschen Pseudo-Girlgroup Monrose verramschen. Wenige Lichtblicke und viele Schattenseiten auf dem Album, das er jetzt viel zu schnell seiner LP von 2016 hinterherwarf. Nicht nur, dass ein Glanzpunkt wie »Where the bassline drops« fehlt – David verabschiedet sich fast vollständig vom Two-Step-Sound, für den er stand; vielmehr läuft er Chris Brown hinterher, ohne ihn einzuholen. Abgesehen vom Opener »Magic« und »Live in the moment«, beides kein »What’s your flava«, aber immerhin poporientierter R’n’B mit Daseinsberechtigung (und ohne diese Songs hätte es keine drei Schiffchen gegeben!), verläuft sich das Album in einem bei der Masse anbiedernden, viel zu poppig angelegten Dance-Kommerz-Labyrinth. Negativbeispiele: der Neunzigerjahre-Piano-House-Schnellschuss »Focus« und »I know you« feat. Bastille, wobei es eigentlich Bastille feat. Craig David heißen müsste. His time is now? Eher nicht, und ehrlicherweise hätte der Sänger und Songschreiber das Album »Craig David: On Sale« titeln müssen. Torsten Fuchs


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