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Don-e

Don-e

Natural

Natural

Der Einstieg in das Album ist ungeschickt: Der Opener »Addictive love« lässt nämlich befürchten, dass Don-e den gleichen Fehler wie Michelle Williams begeht und in knöcheltiefe Gewässer abdriftet (das Ex-Mitglied von Destiny?s Child vollzog in diesem Herbst eine Wandlung von der Gospelinterpretin zum Rihanna-Klon). Doch nach dem seichten Beginn wird es schnell wieder deep: Der Engländer schippert durch extrem tanzbaren Soul (»Stay a while«) sowie Brit-Funk (»Kool«) und erinnert auffallend oft an D?Angelo. Dessen »Brown sugar« ist so etwas wie ein übergeordneter Ideengeber vieler Songs dieses Albums. D?Angelo selbst taucht auch persönlich auf und übernahm im Studio die Fender Rhodes für »So cold«.Auffällig ist noch eine Bearbeitung des Marley?schen Themas »Vaiting in vain«, das der Cousin von Beverley Knight in einem mittleren Tempo dahingleiten lässt (diese Version wurde auch für die fünfte Ausgabe der »Soul Lounge« von Dome Records ausgewählt, die 40 seelenvolle Stomper zum Spezialpreis anbietet). Ein Wort noch zu den Gastsängerinnen: Es gibt in UK durchaus Soul-Vokalistinnen, die besser zu Don-es Stil passen als die ehemaligen Sugababes Mutya Buena und Keisha Buchanan. Insgesamt betrachtet hat »Natural« Höhe-, aber eben auch Tiefpunkte und ist bei Weitem nicht so ausgewogen wie Don-es Album »Try this«. Torsten Williamson-Fuchs


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