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The Charlatans

The Charlatans

Who We Touch

Who We Touch

Ein kurzer Blick auf das großartige Cover genügt: The Charlatans sind sich bewusst, dass sie Klassiker sind. Die Collage zeigt die Diffusion von Prunk und Verfall, Pathos und grauem Realismus, Pop und Kunst. Natürlich kann die Musik dieses große Versprechen nicht halten, aber die Band hat sich Mühe gegeben.Damals in den Neunzigern, als Gitarrenbands das Geld der Major-Labels für die schönsten Überproduktionen der Musikgeschichte verschleuderten, waren The Charlatans eine feste Größe in Cool Britannia. Mittlerweile haben Coldplay und Snow Patrol die Lust auf UK-Bombast für Jahrzehnte gestillt; Britpop ist mindestens genauso tot wie die Labour Party. The Charlatans leben aber noch und machen einfach immer weiter. Die Frage nach der Rechtfertigung für so viel Hingabe zum Vergangenen soll hier nicht beantwortet werden, zu hell scheint die Erinnerung: Sind der Kulturschock und das aufkommende Gefühl von Fremdschämen ob solch gnadenloser Ausbeutung der bandeigenen Historie erst einmal überwunden, können Tim Burgess & Co. in der zweiten Albumhälfte mit einigen großen Hymnen beweisen, dass Britpop zwar wirklich tot, zumindest aber die Trauerfeier noch in vollem Gange ist. Sindyan Qasem


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