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A Boy Called Sailboat

A Boy Called Sailboat

Außergewöhnlich

USA 2018, R: Cameron Nugent, D: J. K. Simmons, Keanu Wilson, Julian Atocani Sanchez, 92 min, Lighthouse Film Einen seltsamen Namen trägt der Held des Films: Segelboot ist etwa fünf Jahre alt und das einzige Kind eines Latino-Ehepaars, das in einem ziemlich schiefen Haus nahe einer Kleinstadt in New Mexico lebt. Eines Tages findet der Junge eine Ukulele und beginnt auf ihr zu musizieren. Er erfindet ein Lied, das wir Zuschauer uns jedes Mal, wenn es erklingt, selber vorstellen müssen, weil es im Film selbst nie zu hören ist. Mit dem Song will er seine Oma erfreuen, die schwer erkrankt in einer Klinik liegt. Auf wundersame Weise und ganz in der Tradition des magischen Realismus bewegt und verzückt der Song dann aber alle Menschen, die ihn vernehmen. Die Anekdoten über Segelboots Alltag und jene aus seinem Umfeld erstaunen und berühren gleichermaßen, allen voran die um den bisweilen aufbrausenden, aber liebenden Vater und die stets köstliche Fleischbällchen zubereitende Mutter. Mit seinen entrückten Figuren, der Erzählperspektive aus Kinderaugen und warmen Kamerabildern ist dem Australier Cameron Nugent ein mit stillem Humor versehenes, poetisches und herzerwärmendes Regie- und Drehbuchdebüt geglückt, das es auf Blu-ray, DVD oder VoD zu entdecken gilt. Peter Hoch


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